Sitt und Brauch der Alten wollen wir erhalten!

Warum knallt es beim Schnalzen eigentlich ?

Und wo kommt's her?

Die Peitsche ist eine der ältesten Erfindung der Menschheit, die erste die Überschallgeschwindigkeit erreicht.

 Es gibt Nachweise das solche Geißeln in Ägypten beim Bau der Pyramiden und den Nomadenvölkern von Asien bis Afrika zum Antreiben von Vieh und Sklaven benutzt wurden. Man fand auch einige herrlich und prachtvoll verzierte in den Königsgräbern der Goten.

In früheren Jahrhunderten wurde von vielen Fuhrleuten bei der Einfahrt in Ortschaften oder bei anderen Gelegenheiten mit der Peitsche geknallt. Zur Unterscheidung von anderen Fuhrwerken setzten die Fuhrleute immer spezifischere Knallfolgen ein. Es entstanden bestimmte Schlagarten wie der Vorhandschlag, der Rückhandschlag und der Doppelschlag, später auch die „Triangel“. Im Laufe der Zeit entstanden so Erkennungsmelodien, einzelne Fuhrleute entwickelten beachtliche Geschicklichkeit und übten auch in ihrer Freizeit mit der Peitsche. 

Der Name erklärt sich aus der Bezeichnung für die Fuhrmannspeitsche, der Geißel, im bayrischen Dialekt „Goaßl“. Schnalzen bezeichnet das laute und schnelle Krachen oder Knallen mit der Geißel. 

Die Goaßl besteht

bei uns aus einem verziertem Holzstiel und einem Hanfseil, das sich nach außen verjüngt und eingelassen wird. Am Ende der Goaßl wird ein Schmiß befestigt. Der schnalzende Knall entsteht durch das Schwingen der Goaßl und dem gekonnten Herbeiführen einer plötzlichen Richtungsänderung des Schmiß am Ende der Goaßl. Dabei entsteht eine Geschwindigkeit die der doppelten Schallgeschwindigkeit entspricht.  Es gibt auch Gegenden, in denen mit den Goaßln der Knall am Boden erzeugt wird. 

Um etwa Jahr 1889 liest man zum ersten Mal, dass beim Aperschnalzen mit „langen und kürzeren Peitschen nach der Höhe der Töne ... im Takte ein Knattern“ hervorgebracht wird. Ein noch genauerer Bericht liegt aus dem Jahr 1916 vor: Die Schnalzer stellen sich „in langer, gerader Linie oder im ausgedehnten Kreise auf“. Der „Aufdrahrer“ hat die leichtere „Peitsche“. Der letzte in der Reihe, der „Baß“, ist der kräftigste Mann unter den Schnalzern mit der längsten „Peitsche“, die am tiefsten knallt. Es gibt den Baß-, Basch- und Akkordschnalz. 

Aus dem Jahr 1829 gibt es Berichte, dass eine Gerichts-Verordnung versucht, die durch das Schnalzen verursachte Lärmbelästigung in den Griff zu bekommen. Es wurde ein Schnalzverbot in Ortschaften, an Straßen sowie nach dem Gebetsläuten und während der Gottesdienste erlassen, für Übertretungen wurde unter anderem „Arrest“ angedroht. 

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich viele verschiedene Brauchtum-Aktivitäten daraus daraus entwickelt

z.B.:Goaßlschnalzen mit der Fuhrmannsgoaßl (Bayern, Steiermark), Aperschnalzen(Rupertigau), Wolfauslassen (Bairischer Wald), Leonhardidreschen (Bad Tölz), Schnöllern (Nord- und Südtirol) und viele andere. 

Quelle: wikipedia

 

Bei uns wird Mitanaund, alle auf einen Schlag, Hintranaund g'schnalzt, die Schläge hintereinander und Gegannaund wo zu Zwei gegenüber in schnellem Schlag schnalzen.

Videos dazu: YouTube


Es Biest ist eine 6m lange Peitsche ist uns Leider :-(( bei Trainingsversuchen entzweit.

Nun haben wir eine neue 5 m-lange Peitsche- Unser "Monster". Beim Schnalzen ist die Besonderheit das man nach dem auziagn, umgreifen muass.

Die Kunst des Fuhrmannsgoaßl-Schnalzen haben wir seit 2018 auch in unserem Programm. Dabei schnalzen wird gekonnt als Begleitung zur musikalischen Vorgabe unseres Spielmanns.

Immer wieder Besuchen wieder dafür auch befreundete Gruppen aus niederösterreich und Steiermark. Im 2022 hatten wir auch die Ehre den großen Goaßllehrer Simon Wolff aus Bayern als Trainer zu haben.

Momentan in unserem Repetoire:

Kreuzpolka, Bummelpeter, Hiatamadl, Jägermarsch, Gamsgebirg, Ambosspolka,...